Erleuchtung (Enlightenment) - ein persönliches Erlebnis

Schneller als wir gemeinhin annehmen, kann im Leben ein Tag kommen, an dem es mit der eigenen Existenz plötzlich Spitz auf Knopf steht. Eine Situation, in der dich die Umstände dazu zwingen, alles loszulassen, weil dir das Schicksal einen derart heftigen Hieb vepasst hat, dass das was bisher in deinem Leben dir so wichig erschien, nunmehr schlagartig belanglos geworden ist.

Dieses Loslassen-Müssen (oder Können) ist nach meiner Erfahrung eine ideale Ausgangsbasis, um in der Meditation einen Zustand zu erreichen, der auch als "Samadhi" bezeichnet wird. Vereinfacht gesagt, geht es dabei darum alle deine fünf Sinne vollkommen zu ignorieren und darüber hinaus deine innere Stimme, also deinen inneren Dialog, vorübergehend verstummen zu lassen. (Prinzipiell kann diesen Status jeder von uns mit etwas Übung und Ausdauer erreichen.)

Nun sollte man meinen, ab dem Moment, da deine fünf Sinne nicht mehr spürbar sind und dein innerer Dialog verstummt ist, da werde es bei dir innen drin einfach dunkel und still. Doch es geschieht etwas Anderes.

Im Inneren geht buchstäblich ein Licht an. Dein "Ich" löst sich auf, der Körper ist nicht mehr zu spüren, scheint wie verschwunden zu sein. Statt dessen ist da ein wohliges, warmes Gefühl der Verbundenheit mit Allem. Und dir wird immer bewusster: Du bist das Licht.

Wenn gläubige Menschen vom "Himmel" oder vom "Paradies" reden, können sie damit eigentlich nur einen solchen phantastischen Zustand der Leichtigkeit und der Extase meinen.

Nun wird jeder seriöse Wissenschaftler solche Schilderungen genauso wie die vielen Erzählungen über Nahtod-Erfahrungen oder die Berichte über OBE (out-of-body-experience) während eines LSD-Trips gleich als "Hirngespinste" abtun. Vielleicht sind sie das ja auch, wer weiß.

Für diejenigen, die so eines tiefen mystischen Erlebnisses selbst einmal gewahr werden durften, für die bleiben es in ihrer Erinnerung unvergessliche, magische Momente.

Und in mir verstärkten diese während der Meditation gewonnenen Eindrücke die Überzeugung, dass es zwischen Himmel und Erde mehr gibt, als das nackte menschliche Auge zu sehen vermag. 

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